für alle, die sich noch keine näheren gedanken über die entstehung einer bronzeplastik machten, hier eine kurze erläuterung dazu / von den verschiedenen gussverfahren sind heute die gebräuchlichsten der sandguss oder der guss mit verlorener form / zweiteres ist das von mir bevorzugte verfahren, um im wachsausschmelzverfahren eine bronzeplastik zu schaffen / sie setzt sich zusammen aus verschiedenen arbeitsschritten /
modell / negativform / wachspositiv / gussform / wachsausschmelzen / guss / entformen / nachbearbeiten zisellieren u. patinieren
das urmodell wird vom künstler hergestellt / dabei können verschiedene materialien (ton, wachs, holz o.a.) zum einsatz kommen / in der kunstgießerei wird dann i.d.r. die silikon-negativform mit umhüllendem gibs-stützmantel hergestellt / mit hilfe dieser negativform wird mit heißem wachs wieder ein positiv hergestellt / danach ist der künstler wieder gefragt / er arbeitet nach, bessert aus oder korrigiert das wachsmodell / dieses wird dann eingeformt d.h. die eigentliche gussform mit kern, mantel, sowie guss-u.entlüftungskanälen wird hergestellt / danach wird in einem langwierigen (bis zu einer woche) prozess das wachs in einem ofen ausgeschmolzen bzw. verbrannt / in den entstandenen hohlraum (in dem vorher das wachs war) wird dann die flüssige ca. 1100° heiße bronze gegossen / nach einer abkühlphase wird der formmantel entfernt, der kern herausgearbeitet, die giess- u. entlüftungskanäle (pfeifen) abgetrennt, kernnägel herausgearbeitet und die dadurch entstandenen löcher wieder zugeschweißt / diese stellen kann der künstler (oder giessereimitarbeiter) durch die nachbearbeitung mittels punzieren, ziselieren, schleifen oder andere metallbearbeitungsmöglichkeiten der übrigen oberfläche angleichen / der letzte arbeitsgang ist dann das patinieren / danach ist die plastik reif für den beschauer /
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